Unser neues Projekt Lesementor Lüdinghausen im Verein „Bürger für Bürger e.V.“

Projektstart in der Ostwallschule
Zu sehen sind dort von links nach rechts:
Hintere Reihe: Amandus Petrausch, Mechtild Kammert, Friedhelm Theveßen, Helga Hüning, Christoph Schultheiß, Cordula Biesenbach (stellv. Schulleiterin der Ostwallschule)
Vordere Reihe: Julia Degen (Koordinatorin an der Ostwallschule), Ilona Nave, Jürgen Berau, Hildegard Pastoors

Wie bei der Ostwallschule so fand auch das erste Treffen in der Ludgerischule in einer sehr angenehmen und konstruktiven Atmosphäre statt. Organisatorische Fragen standen im Mittelpunkt des Austausches. Mit den konkreten Lesementorstunden soll in der 46. KW. begonnen werden.
Auf dem Foto sind zu sehen von links nach rechts:
hintere Reihe: Amandus Petrausch (1. Vorsitzender von BfB), Tanja Grewe (Schulleiterin), Barbara Richter (Lehrerin), Jeanette Claußen (Lehrerin)
vordere Reihe, die fünf Mentor:innen: Gaby Hoffmann, Ingrid Menting, Dorothee Katz-Czerny, Tilde Haase, Christoph Schultheiß

Auch die Marienschule in Seppenrade war bestens vorbereitet auf das erste Zusammentreffen mit den Lesementorinnen. In einer sehr herzlichen Atmosphäre konnten alle organisatorischen Fragen geklärt werden, so dass die Lesestunden sofort starten können.
Auf dem Foto von links nach rechts: Stefanie Krüger (stellv. Schulleiterin), die Lesementorinnen: Mirjana Schulte, Helga Hüning, Ursula Westerhaus-Brandt,
Brigitte Arning, Anita Hemkemeyer und der Vereinsvorsitzende Amandus Petrausch
Die Datenerhebungen der IGLU-Studie und die Erfahrungen in den weiterführenden Schulen zeigen, dass ein zu großer Teil der Kinder nach der Grundschulzeit nicht in der Lage ist, sinnerschließend und flüssig zu lesen. Die Gründe dafür sind vielfältig und sollen hier nicht dargestellt werden. Wichtig sind die Erkenntnis und der Wille, dass wir etwas dagegen tun sollten, denn Lesen als die Fähigkeit, Texte und Bilder erlesen zu können und zu verstehen, ist die Grundlage allen Lernens. Es öffnet Kindern und Jugendlichen das Tor zur Welt. Sie lernen neue Sichtweisen kennen, bekommen Denkanstöße und entdecken fremde Welten. Sie entwickeln ihre Fantasie, Empathie und ihre Sprache. Wer lesen kann und die Bedeutung von gedruckten wie digitalen Texten erfasst, kann einen Schulabschluss machen, sich eine eigene Meinung bilden und sein Leben selbst in die Hand nehmen. Dabei wollen wir unterstützen.
Deshalb haben wir uns dem Lesementor-Bundesverband e.V. angeschlossen und wollen leseschwache Schülerinnen und Schüler in den Grundschulen in Lüdinghausen und Seppenrade unterstützen, und zwar nach den Prinzipien, die der Bundesverband vorgibt und damit schon über 22.000 Schülerinnen und Schüler durch über 16.000 Lesementorinnen und -mentoren in 130 Vereinen in ganz Deutschland fördert. Es geht um die Vermittlung von Lesekompetenz mittels einer kontinuierlichen Begleitung eines Lesekindes mindestens ein Jahr lang entsprechend der pädagogischen Förderphilosophie von MENTOR: Das 1:1-Prinzip ist die entscheidende Basis für eine erfolgreiche Förderung. Ein Mentor fördert ein Kind, einmal pro Woche eine Stunde, mindestens ein Jahr lang. Leseforscher haben diesen Förderansatz als sehr erfolgversprechend erkannt. Er gewährleistet, dass ein Mentor gezielt auf die Stärken und Interessen eines Lesekinds eingehen kann. Über die Anerkennung und die Wertschätzung seiner Fähigkeiten wird das Kind an das Lesen herangeführt. Es entwickelt Spaß am Lesen und an dem Umgang mit der Sprache.
Lesen lernen gelingt dabei am besten in einer entspannten Lernatmosphäre ohne Zeit- und Notendruck. Mit Fantasie und Kreativität wird Leselust geweckt. Geduld, Lob und Humor prägen die Stunden. Ein Erwachsener schenkt dem Lesekind Zeit und Zuwendung. Für die Kinder und Jugendlichen ist das eine wichtige soziale Erfahrung, die ihr Selbstwertgefühl steigert.
Diese Prinzipien haben den Vorstand von Bürger für Bürger e.V. überzeugt. Ein entsprechender Beschluss zur Erweiterung unseres Engagement im Bereich der Bildungspatenschaften wurde gefasst und Helga Hüning und Christoph Schultheiß mit der Aufgabe betraut, sich nach entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen die interessierten Mentorinnen und Mentoren vor Ort in Einführungsseminaren für ihre Aufgabe zu qualifizieren.
Die Familienbildungsstätte Lüdinghausen war dankenswerterweise sofort bereit, ihren großen Seminarraum für die Seminare zur Verfügung zu stellen. Die Stadtbücherei Lüdinghausen und die kath. öffentliche Bücherei Seppenrade haben ihre Medien vorgestellt und den Mentorinnen und Mentoren ihre Unterstützung zugesagt.
Alle drei Grundschulen haben ihr deutliches Interesse bekundet und nun ist es so weit: Die Lesementorinnen und -Mentoren werden nach den Herbstferien 2025 gut vorbereitet und mit ganz großer Motivation ihre Tätigkeit in der Ludgerischule, der Marienschule und der Ostwallschule aufnehmen.
